Trotz steigender Umsätze konnten mehr als 40 Prozent der deutschen Kliniken keinen Überschuss erwirtschaften. Das Geld fehlt bei der Digitalisierung. Das ist das Ergebnis der Krankenhausstudie 2017 des Beratungshauses Roland Berger. Die wirtschaftliche Lage der deutschen Kliniken habe sich im vergangenen Jahr erneut zugespitzt, schreiben die Berater.
Fast 60 Prozent der Krankenhäuser investierten zu wenig in moderne Infrastrukturen. Besonders deutlich werde dieses Defizit bei der Digitalisierung: Zwar sagen knapp 90 Prozent der Kliniken, dass sie bereits eine Digitalstrategie entwickelt haben, allerdings fehlt es ihnen an finanziellen Mitteln, um diese auch umzusetzen und die notwendigen IT-Kapazitäten aufzubauen.
"Fehlen Krankenhäusern die notwendigen Investitionsmittel für eine digitale Verbesserung der Prozesse, so werden viele Maßnahmen, die zur Kostensenkung führen, nicht implementiert. Dazu gehören etwa neue digitale Medizinkonzepte und ein effizienterer Umgang mit Patientenakten", erläutert Oliver Rong, Partner von Roland Berger und Leiter der Healthcare Practice in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Außerdem leide die IT-Sicherheit darunter, wenn IT-Systeme durch Hackerangriffe gefährdet werde. „Denn schließlich geht es hier um den Schutz sensibler Patientendaten und im Extremfall um den Erhalt des Gesamtbetriebs einer Klinik", sagt Rong.
Im Download-Bereich steht die Roland-Berger-Studie zur Verfügung: