Der traditionsreiche Leuchtstofflampenhersteller NARVA aus Brand-Erbisdorf (Sachsen) stellt sich mit Hilfe eines Schutzschirmverfahrens neu auf. Die Geschäftsführung hat am 20. September 2016 beim Amtsgericht Chemnitz einen entsprechenden Antrag gestellt. Dem hat das Gericht heute stattgegeben. Das Schutzschirmverfahren soll bereits nach sechs Monaten – also bis zum Frühjahr 2017 – abgeschlossen sein.

Die NARVA Lichtquellen GmbH + Co. KG besteht seit mehr als 50 Jahren und befasst sich im Wesentlichen mit der Herstellung und dem Vertrieb von Leuchtstofflampen. An ihrem Standort im sächsischen Brand-Erbisdorf beschäftigt das Unternehmen etwa 370 Mitarbeiter. Diese wurden am 21. September 2016 in einer Mitarbeiterversammlung über das Verfahren und den Stand der Dinge informiert.

Unterstützt wird die Restrukturierung durch Dr. Stefan Weniger, der am 19. September 2016 neben Dr. Olaf Hansen zum weiteren Geschäftsführer der NARVA bestellt wurde. Als Sanierungsgeschäftsführer (CRO) wird Dr. Weniger neben Dr. Hansen vordergründig für die Planung und Umsetzung der Restrukturierung verantwortlich sein. Zu seinen Aufgaben gehören in den kommenden Monaten ebenfalls die Verhandlungen mit den Gläubigern zur Erarbeitung des Sanierungsplans, der die Grundlage der Restrukturierung in einem Schutzschirmverfahren bildet. Zum vorläufigen Sachverwalter der NARVA Lichtquellen GmbH + Co. KG bestellte das Amtsgericht Chemnitz Herrn Rechtsanwalt Martin Mucha (Kanzlei GRUB BRUGGER). Im parallelen Insolvenzantragsverfahren der NARVA Geschäftsführungs-GmbH wurde Herr Rechtsanwalt Ralf Hage (Kanzlei VOIGT SALUS.) zum vorläufigen Sachwalter bestellt.

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