Restrukturierung sei trotz guter Konjunktur für deutsche Unternehmen nach wie vor ein wichtiges Thema. Dies ist das Ergebnis der jetzt von Roland Berger vorstellten Restrukturierungsstudie 2017. Vor allem weil Innovationsdruck und Digitalisierung dazu zwingen, Geschäftsmodelle permanent anzupassen, sei immer Bedarf auch an RFestrukturierung. Dies betriffe besonders die Konsumgüterbranche und die Autoindustrie. Durch den regulatorischen Druck verändere sich das Restrukturierungsumfeld, insbesondere steige die Zahl der Transaktionen mit notleidenden Krediten (non-performing loans, NPL). Gleichwohl seien die Rahmenbedingungen für eine neue Zeitrechnung in der Restrukturierung noch nicht abschließend gesetzt. Dies sind die zentralen Ergebnisse der "Restrukturierungsstudie 2017", für die Roland Berger rund 800 Restrukturierungsexperten zu aktuellen Themen und Trends befragt hat.
"Die konjunkturelle Entwicklung wirkt sich kaum auf die Lage aus", sagt Sascha Haghani, Managing Partner von Roland Berger in Deutschland und Leiter des globalen Competence Centers Restructuring & Corporate Finance. "Die Teilnehmer unserer Umfrage erwarten zwar eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums, aber sie messen dem in Bezug auf Restrukturierungen wenig Bedeutung zu. Viel mehr Einfluss erwarten sie von politischen Faktoren."
Mit 23 Prozent der Nennungen hat sich dabei der Ost-West-Konflikt ganz nach vorne geschoben – das sind 18 Prozentpunkte mehr als in der Vorjahresumfrage. An zweiter Stelle folgen innereuropäische Krisen wie der Brexit mit 19 Prozent. Dagegen spielt die konjunkturelle Entwicklung Chinas eine weniger relevante Rolle – nur 8 Prozent der Befragten halten sie für einen wichtigen Krisenfaktor. Im Jahr 2016 waren es noch 15 Prozentpunkte mehr.
Die Studie steht im Download-Berich zur Verfürung: