Am späten Montagabend musste Small-Planet-Sachwalter Joachim Voigt-Salus auf Anfrage von aeroTELEGRAPH bestätigen, dass die Übernahme von Small Planet Airlines Deutschland gescheitert ist. «Ja, das ist richtig», sagte der Anwalt und erklärte: "Die Übernahme von Small Planet Airlines Deutschland durch die niederländische SF Aviation Holding ist gescheitert." Nach seiner Einschätzung wird die Insolvenz nun zum 1. Dezember voraussichtlich als Regelverfahren von dem Gericht eröffnet werden. Die Gläubiger werden dann aufgefordert, ihre Ansprüche zur Insolvenztabelle anzumelden.
Letzte Woche gab Geschäftsführer Oliver Pawel in einer E-Mail an die Small-Planet-Mitarbeiter noch bekannt: «Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen». Vor zwei Wochen hatte das Management noch die Hoffnung vermeldet, dass ein Kaufvertrag unterzeichnet werden könne. Die Geschäftsführung beraten die Rechtsanwälte Dr. Leithaus und Lütcke von der internationalen Sozietät CMS.
Als die Fluglinie im September Insolvenz in Eigenverwaltung beantragte, stellte das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg der Geschäftsführung unseren Partner, Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus, als Sachwalter zur Seite. Die Aufgabe des Fachanwalts für Insolvenzrecht besteht vor allem in der Überwachung der Sanierung. Eine Eigenverwaltung bietet sich besonders für Firmen an, bei denen es konkrete Chancen gibt, das Geschäft fortzuführen.
Voigt-Salus: "Eine schlechte Nachricht ist die neueste Entwicklung vor allem für die Mitarbeiter." Dass der Großteil der rund 400 Angestellten ihre Arbeitsplätze verliert, stand allerdings bereits fest. Der Geschäftsführer erklärte im Schreiben vergangene Woche jedoch: «Wenn wir mit dem Investor zu einer Einigung kommen können, könnte eine kleine Anzahl des fliegenden Personals die Chance haben, weiter für Small Planet Airlines zu arbeiten.» Das hat sich nun zerschlagen.