Die wirtschaftliche Lage deutscher Krankenhäuser hat sich 2015 verschlechtert. Das geht aus dem ‚Krankenhaus Rating Report‘ des RWI-Institutes hervor. 9 % der deutschen Kliniken lagen demnach im roten Bereich mit erhöhter Insolvenzgefahr, obgleich die Ertragslage praktisch unverändert blieb. Der 2016 eingeführte Krankenhausstrukturfonds habe laut der Studie eine Dynamik entfacht und werde gut angenommen.
Die Förderlücke der Bundesländer betrage 2,6 Milliarden Euro. Die Kapitalausstattung der Krankenhäuser sei noch immer unzureichend. Ihr jährlicher Investitionsbedarf, die Universitätskliniken ausgenommen, belaufe sich auf mindestens 5,4 Milliarden Euro.
Da die Bundesländer den Kliniken 2015 Fördermittel in Höhe von 2,8 Milliarden Euro zur Verfügung stellten, ergebe sich eine jährliche Förderlücke von mindestens 2,6 Milliarden Euro. Bezieht man den über die Jahre aufgebauten Investitionsstau ein, sei sie sogar noch höher.
Der Report des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung dem Institute for Healthcare Business basiert auf einer Stichprobe von 506 Jahresabschlüssen aus dem Jahr 2014 und 201 Abschlüssen auf dem Jahr 2015. Sie umfassen insgesamt 877 Krankenhäuser.