Bei dem am 31. Januar 2014 von dem Amtsgericht Potsdam eröffneten Insolvenzverfahren Human BioSciences mit Sitz in Luckenwalde handelt es sich um einen Insolvenzkrimi. Die Staatsanwaltschaft wirft der Unternehmsleitung und den Gründern vor, Fördergelder erschwindelt zu haben. Das Unternehmen sollte auf Grundlage von Lizenzen eines US-Amerikaners Wundheilpflaster herstellen, die mittels einer besonderen Collagenstruktur eine schnellere Heilung insbesondere bei schweren Hautverletzungen ermöglichen sollen. Über die Errichtung einer Produktionsstätte im Rohbau ist der Geschäftsbetrieb jedoch nicht hinausgekommen. Ein US-Amerikaner und der Geschäftsführer befinden sich in Untersuchungshaft. Die Opposition im Brandenburger Landtag wirft dem Wirtschaftsminister vor, die Förderbank zur Auszahlung von Geldern veranlasst zu haben, obwohl die Fördervoraussetzung zum Auszahlungszeitpunkt bereits ersichtlich entfallen gewesen sein sollen. Der von dem Amtsgericht Potsdam eingesetzte Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus, prüft insbesondere, ob beteiligte Personen für die Schäden haftbar gemacht werden können und wo die Fördergelder verblieben sind. Derzeit verfügt er nur über eine sehr geringe freie Masse. Nach seiner Ansicht werden die Gläubiger nur dann mit einer Insolvenzdividenden rechnen können, wenn solche Schadenersatzansprüche werthaltig durchgesetzt werden können. morgenpost.de

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